Niederlande: Glücksspielbeh?rde aktualisiert Geldw?sche-Richtlinien
Posted on: 19/12/2023, 09:27h.
Last updated on: 19/12/2023, 09:27h.
Die Glücksspielbeh?rde der Niederlande (KSA) hat ihre Geldw?sche-Richtlinien aktualisiert. Einer Mitteilung vom Montag zufolge stelle sie Glücksspielanbietern ein neues Dokument mit den erforderlichen Ma?nahmen zur Verhinderung von Geldw?sche zur Verfügung.
Die letzte ?nderung der Richtlinien war mit dem Inkrafttreten des niederl?ndischen Online-Glücksspiel-Gesetzes am 1. April 2021 erfolgt. Als Grund für die nun erfolgte ?nderung gab die KSA an:
Als Reaktion auf eigene Untersuchungen, Signale von Verbrauchern und Vorschl?gen / Fragen von Lizenzinhabern hin wurde die Wwft-Richtlinie [Richtlinie zur Bek?mpfung von Geldw?sche und Terrorismusfinanzierung; Anm. d. Red.] am 18. Dezember 2023 ge?ndert. Diese enth?lt einen Fahrplan für die Untersuchung der Geldquellen eines Spielers, einschlie?lich Beispielen.
Stufenplan zur überprüfung von Geldquellen
Die neuen Richtlinien [Seite auf Niederl?ndisch] enthalten eine Schritt-für-Schritt-Anleitung. Mit dieser sollen die Glücksspielanbieter die Herkunft der Ressourcen von Spielern prüfen.
Der Schritt-für-Schritt-Plan der KSA sieht die folgenden Stufen vor:
- Identifizierung der Ressourcenquelle (durch Bitte um Erkl?rung an den Spieler),
- überprüfung der Geldquelle (zum Beispiel durch Recherchen in sozialen Medien oder Prüfung von Gehaltsabrechnungen oder Kontoauszügen),
- Risikoanalyse (notwendig, sofern die Herkunft der Ressourcen nicht oder nicht vollst?ndig geprüft werden kann).
Ihren Stufenplan unterlegte die KSA zudem mit Beispielen wie dem eines 30-j?hrigen LKW-Fahrers, der beim Glücksspiel innerhalb von zw?lf Monaten 9.000 EUR verlor. Da ein Drittel der Verluste innerhalb des vergangenen Monats erfolgt sei, müsse der Glücksspielanbieter in einem solchen Fall die Herkunft des verspielten Geldes prüfen.
Da der LKW-Fahrer über ein monatliches Nettoeinkommen von 2.500 EUR verfüge, sei der Verlust mit 30 % des Nettoeinkommens im Jahresverlauf zwar hoch, jedoch plausibel. Das Geld stamme von seinem Bankkonto. Eine weitere Prüfung sei in einem derartigen Fall nicht notwendig. Würde es sich um h?here Einzahlungen handeln, müsse der Glücksspielanbieter allerdings weitere Unterlagen zur Prüfung der Ressourcen verlangen.
Wie ernst die Glücksspielbeh?rde der Niederlande Verst??e gegen die Geldw?sche-Richtlinien nimmt, zeigt sich erst kürzlich am Fall des Glücksspielanbieters Betent. Dieser wurde erst im November mit einer Geldstrafe in H?he von 3 Mio. EUR belegt. Die KSA warf dem Betreiber der Online-Glücksspiel-Marke Betcity vor, bei der überprüfung von Kundengeldern nicht die n?tige Sorgfalt aufgebracht zu haben.
Der Betreiber habe es vers?umt, verd?chtige Transaktionen der zust?ndigen Meldestelle mitzuteilen. Die verh?ngte Millionenstrafe dürfte zusammen mit mehrfachen Warnungen an die Anbieter und der Ver?ffentlichung der neuen Richtlinien ein Zeichen für die Glücksspielbetreiber setzen, mit den Geldw?sche-Anforderungen sorgsam umzugehen.
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